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Abarth Club Bavaria goes to: Solitude Revival (Einladung von Abarth Deutschland)

Am Wochenende des 17.-19. Juli 2015 fand in Leonberg das Solitude Revival statt, ein internationales Rennsport-Klassik-Festival, das nur alle 2 Jahre ausgetragen wird.Bei diesem Festival wird an die guten alten Zeiten des Solitude Rings erinnert, einer legendären Rennstrecke rund um das Schloss Solitude.


Auf dieser Rennstrecke wurden von 1903 bis 1965 unzählige Auto- und Motorradrennen ausgetragen. Im Jahr 1954 fand dort auch die Motorrad Weltmeisterschaft statt. Bei diesem Rennen gab es einen nie mehr erreichten Besucherrekord von 435.000 Zuschauern.


Heute ist die ehemalige Rennstrecke mit knapp 12 km Länge für den normalen Strassenverkehr befahrbar und ausser dem markanten Zeitnehmerturm erinnert für den Unwissenden fast nichts mehr an diese glorreichen Tage.


Natürlich dürfen bei solch einer einzigartigen klassischen Motorsport Veranstaltung die Fahrzeuge aus dem Hause Abarth nicht fehlen.So kam es das Abarth Deutschland bei uns erneut anfragte, ob wir nicht ein paar schöne Autos zur Verfügung stellen könnten. Nach einem kurzem Telefonat mit Udo Siekmann, unserem Mitglied der mehrere wunderschöne klassische Abarths sein Eigen nennt, sagten wir selbstverständlich zu. Wir bekamen die Möglichkeit drei Club Fahrzeuge auszustellen und zwei davon durften auch an den Showläufen teilnehmen.


So verluden wir am Freitag früh den wunderschönen Abarth 1000 OTR Spider und den Abarth Biposto Cuneo auf die Anhänger und fuhren los nach Leonberg. Toms Bruder brachte dann am späten Freitag nachmittag noch zusätzlich „Luigi“ auf das Gelände nach Leonberg. Vor Ort waren wir in guter Gesellschaft. Das Autohaus Palazzo hatte im Abarth Auftrag insgesamt acht Stellplätze angemietet. Neben unseren drei Abarths hatten wir noch drei wunderschöne klassische Alfa Romeos sowie zwei Alfa Romeo 4C als Nachbarn - einer davon war das offizielle Renntaxi. Abarth Fahrzeuge waren aber auch im Fahrerlager einige zu sehen - da waren auch wahre Schätze mit dabei.


Der erste Tag (Freitag) diente zur Anreise, Aufbau, Registrierung wie auch der Fahrzeugabnahme. Leider ging das eine oder andere etwas holprig. Als wir nach einigen Laufereien endlich unsere Fahrerpässe hatten, machten wir es uns erst einmal in der Porsche Drivers Lounge - gleich gegenüber - gemütlich.Was uns dort kulinarisch geboten wurde, war sensationell! Mittagessen, Abendessen und gekühlte Getränke, alles vom Feinsten. Ein großes Lob an die Crew dort, Masse und trotzdem diese Klasse, das war einmalig.


Der Samstag begann für uns um 07.00 Uhr mit einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel, auch dafür nochmals herzlichen Dank an Abarth Deutschland und das Autohaus Palazzo. Am Freitag bekamen wir einen Einfahrtschein mit dem wir laut Organisation überall einfahren durften.An Tor 1 zeigte sich leider das Gegenteil. Nach einigen Diskussionen mussten wir die Rennstrecke außerhalb fast zur Hälfte umrunden um bei Tor 3 einzufahren und dann auf der Strecke wieder den gleichen Weg zurück an unseren Platz zu fahren. Jedoch waren die gut 20 km Umweg bei einem gemütlichen Spaziergang durchs Fahrerlager schnell vergessen.Was es dort zu sehen gab war schlicht überwältigend.


Knapp 100 Motorräder und Gespanne aus allen Rennsport Epochen, zusätzlich gut 300 Autos, angefangen bei den Vorkriegs Boliden bis zu den Le Mans Rennwagen aus den 60er und 70er Jahren. Um 09.30 Uhr starteten die Showläufe in verschiedenen Gruppen sortiert und es wurde laut auf der Solitude.Über 15.000 Besucher pro Tag säumten die 26 Links- und 19 Rechtskurven des Naturkurses.Selbst Formel 1 Boliden wie der originale Benneton F1 von Michael Schumacher mit dem er seinen ersten WM Titel holte, konnten in Action bewundert werden. Aber auch wir durften die Strecke unter die Räder nehmen: Hansi März, der den Biposto Cuneo steuerte hatte Glück, denn das Auto wurde in 2 Klassen eingeteilt.Dadurch durfte er 3 x 2 Runden pro Tag fahren - theoretisch. Da jedoch ein Fahrzeug gleich am Samstag früh Öl verloren hatte wurde die Strecke für 2 Stunden gesperrt.Das brachte den gesamten Ablauf durcheinander und somit wurde bei jedem Turn nur eine Runde gefahren. Sehr ärgerlich für die Teilnehmer, denn das Startgeld war mit gut € 700,00 nicht gerade günstig. Wir ließen den Abend in der Porsche Drivers Lounge bei tollem Essen, netten Leuten und vielen Benzingesprächen ausklingen.


Sonntag bahnte sich das gleiche Einfahrts-Drama an Tor 1 an. Jedoch hatte Tom am Vortag einen weiteren Einfahrtsschein für Tor 1 organisiert, obwohl nach wie vor die Organisation bestätigte, dass man mit dem ersten Schein überall einfahren dürfe. Diese Info ist nur leider nie an den Einfahrtstoren angekommen.Auch war das Wetter am Sonntag mit ein paar leichten Gewittern und gelegentlichem Regen durchzogen. Dadurch kamen nicht ganz so viele Zuschauer. Gegen Mittag besserte sich das Wetter und schlagartig wurde es auch am Sonntag an der Rennstrecke wieder voll.Unsere Fahrzeuge fanden regen Anklang und es gab viele Besucher die Fragen stellten, Fotos machten oder auch Geschichten aus der guten alten Zeit erzählten.


Am späten Sonntag nachmittag wurde die Veranstaltung leider von einem schweren Unfall überschattet und danach auch abgebrochen. Ausgerechnet in der Gruppe 8, in der Hansi mit dem Biposto Cuneo und Tom mit dem OTR Spider unterwegs waren, verlor ein Teilnehmer auf dem schnellsten Stück des Kurses die Kontrolle über sein Fahrzeug, durchbrach einen Marshall Posten und kam viele Meter später im Wald zum liegen. Bei diesem tragischen Unfall wurden 5 Personen teilweise schwer verletzt. Der Oldtimer hatte nur noch Schrottwert.So etwas wünscht man niemandem, aber es führt einem auch wieder vor Augen, dass Rennsport eine sehr gefährliche Sportart ist - damals wie heute. Die Rennstrecke wurde natürlich sofort gesperrt und die Rettungsmannschaften sowie die Feuerwehr waren schnell vor Ort. Leider wurde das restliche Fahrerfeld erst nach über 1,5 Stunden in das Fahrerlager zurückgeführt.


Alles in allem dürfen wir uns aber nochmal ganz herzlich bei Abarth Deutschland und beim Auto Palazzo bedanken dass wir dabei sein durften.Die vielen positiven Eindrücke haben die negativen Punkte in den Hintergrund rücken lassen und so freuen wir uns schon auf die kommenden Events, vielleicht, aber auf jeden Fall sehr gerne wieder im Auftrag von Abarth Deutschland. Auch bedanken wir uns ganz herzlich bei Archer Tours für die Fotos.